bunta blog Logo color

BUNTA NEWS

So geht Schule?! – Schülerprojekte an der bunta

10.12.2024 | Bunta News

Wer unseren bunta Blog aktiv verfolgt, konnte bereits einige unserer Ausbildungsgänge durch unser Format „Let’s talk about…“ kennenlernen. Egal, um welche Ausbildung es sich hierbei handelte, ein Aspekt war immer gleich: Unser Unterricht ist praxisorientiert und darf durch unsere Schüler*innen aktiv mitgestaltet werden. Damit wollen wir folgende Ziele erreichen: Zum einen werden unsere Schüler*innen ideal auf ihr zukünftiges Berufsleben vorbereitet. Sie erfahren bereits Berufsrealität und -alltag während ihrer Ausbildung und starten so selbstbewusst und kompetent in ihren Job. Zum anderen sollen sie sich bei uns ausleben dürfen. Sie lernen verschiedene Lern- und Lehrmethoden kennen, schauen über den TellerBücherrand und trainieren durch eigene Projekte natürlich auch Soft Skills wie Teamfähigkeit, Organisationstalent und Verantwortungsgefühl.

Daher findet unser Unterricht nicht nur im Klassenraum statt. Um dir einen Einblick darin zu geben, wie der Unterricht und Projekte bei uns an der bunta aussehen können, stellen wir dir heute drei Schüler*innenprojekte vor.

ERZ24 goes Kinderbuchautor*innen

In der Vergangenheit hat uns bereits Eddy aus der KIP23 sein eigenes Comic „Farbklecks“ vorgestellt – eine Kindergeschichte, die er im Rahmen des Unterrichts selbst verfasst und gezeichnet hat. Nun durften sich auch unsere angehenden Erzieher*innen aus der Klasse ERZ24 als Kinderbuchautor*innen ausprobieren.
Die Klasse bekam den Auftrag, eigene Kinderbücher zu erstellen, die ein wichtiges Thema behandeln, das sie ihren Klient*innen – den Kindern – einfach, verständlich und spielerisch mitgeben möchten. Dafür hat sich die Klasse in Zweier- oder Dreiergruppen aufgeteilt. Die Aufgabe entwickelte sich also zu einer aktiven Gruppenarbeit. Jede Gruppe wählte ein anderes Thema. Zwei Schüler*innen entschieden sich beispielsweise dafür, ein Kinderbuch über die Bedeutung von „Nein sagen“ zu erstellen. So haben die Schüler*innen auch ihr bisher erlangtes pädagogisches Wissen in ihren Büchern verarbeitet.

Bei der Erstellung der Kinderbücher gab es einiges zu beachten, in erster Linie vor allem die Zielgruppe. Kinder können natürlich noch keine dicken Sachbücher voller Fremdwörter und Schachtelsätze verstehen. Also achteten die Schüler*innen darauf, die Sätze kindgerecht zu verfassen: Kürzere Sätze, einfache, direkte und starke Wörter, die sie bereits kennen oder sich erklären lassen können sowie Umgangssprache, wie sie es von ihren Erziehungsberechtigten und Erzieher*innen kennen. Auch Zeichnungen erstellten unsere Schüler*innen. Diese unterstützen nämlich das Verständnis der Kinder, da sie das Gehörte noch einmal visuell untermauern.

Eine solche Gruppenarbeit gibt unseren Schüler*innen nicht nur die Chance, ihren eigenen Schulstoff anzuwenden und zu festigen, sondern auch sich gemeinsam kreativ auszuleben und sich mit ihrer Zielgruppe auseinander zu setzen. Sie entwickeln ein Verständnis für die Kinder und üben sich im Umgang mit ihnen. Die Kirsche auf dem Sahnehäubchen: Die Bücher können innerhalb der Praktika für die Arbeit mit den Kindern wiederverwendet werden.

Für dich zur Information: Alle unsere Schüler*innen, egal, ob sie eine Ausbildung im Bereich Gesundheit oder Soziales absolvieren, gehen regelmäßig in Praktika in verschiedene Einrichtungen. Auch das soll die Theorie-Praxis-Verknüpfung ermöglichen und fördern.

Die eigenen Klient*innen verstehen: Rollstuhltraining der ERT23

Ergotherapeut*innen arbeiten mit den verschiedensten Menschen zusammen. Ihre Patient*innen reichen von Jung bis Alt. Von Klein bis Groß. Unter ihnen befinden sich einige, die auf einen Rollstuhl angewiesen sind. Anne Richter, Lehrkraft im Bereich Ergotherapie an der bunta, hat daher ihren Schüler*innen in der Klasse ERT23 eine besondere Aufgabe gestellt: Rollstuhltraining. Das Ziel war es, dass die Schüler*innen Erfahrungen sammeln, die Rollstuhlfahrer*innen tagtäglich machen. So sollten die Schüler*innen ihr Empathievermögen und ihr Verständnis für beeinträchtigte Patient*innen schulen. Auch konnten sie so das Handling mit dem so wichtigen Hilfsmittel Rollstuhl üben, damit sie ihre zukünftigen Patient*innen professionell anleiten können.

Wir an der bunta besitzen selbst ein paar Rollstühle, mit denen unsere angehenden Ergotherapeut*innen in der Schule arbeiten können. Für dieses Schulprojekt konnte Anne Richter allerdings die Reha-Technik Möller Rostock GmbH als Kooperationspartner gewinnen. Uns sind solche Kooperationen enorm wichtig. Sie ermöglichen unseren Schüler*innen nicht nur ganz besondere Einblicke in die Berufswelt, sondern stärken auch das Netzwerk in den Bereichen Gesundheit und Soziales.

Mit dem Rollstuhltraining ging selbstverständlich auch ein Arbeitsauftrag einher. Die Klasse hat sich in Zweiergruppen aufgeteilt. Abwechselnd hat jedes Gruppenmitglied den Rollstuhl für eine gewisse Zeit genutzt und sich mit diesem durch Rostock bewegt. Das bedeutete also: Alltagskonfrontation. Sind alle Straßen barrierefrei? Auf welche Herausforderungen stößt man bei der Nutzung von öffentlichen Verkehrsmitteln? Beim Einkaufen? Bei der Interaktion mit anderen Menschen? Undundund.

Bevor die Klasse mit ihrem Rollstuhltraining startete, wurden sie natürlich noch professionell von einem Mitarbeiter der Reha-Technik Möller eingewiesen. Danach schickte Anne Richter sie mit folgenden Fragestellungen los: Welche Erlebnisse waren positiv und welche negativ? In welchen Situationen hatten die Schüler*innen Angst? Wann haben sie sich besonders hilflos oder überfordert gefühlt? Wie haben die Menschen sie wahrgenommen? Vor welchen Herausforderungen wurden sie gestellt und wie sind sie damit umgegangen?
Diese Fragen sollten sie u.a. in einem Exposé beantworten, reflektieren und hierbei besonders auf die körperlichen und emotionalen Anforderungen eingehen und Handlungsempfehlungen geben.
Nach dem Rollstuhltraining berichteten einige Schüler*innen, dass sie sich mehr Rücksichtnahme gegenüber Rollstuhlfahrer*innen wünschen sowie mehr Sicherheit und Hilfsbereitschaft. Das Rollstuhltraining half den Schüler*innen nicht nur, die Lebensrealität einiger ihrer zukünftigen Patient*innen zu verstehen, sondern auch sich in einem angemessenen Umgang mit beeinträchtigten Menschen im therapeutischen Kontext zu üben.

Ein eigenes Festival für Kinder? Warum nicht?, sagen ERZ23 und HEP23

Sommer ist die Zeit der Festivals – das ist allgemeinhin bekannt. Aber ein eigenes Festival in einer Kita mitten in Mecklenburg-Vorpommern nur für Kinder? Die ERZ23 und HEP23 haben es möglich gemacht. Die beiden Klassen, bestehend aus angehenden Erzieher*innen und Heilerziehungspfleger*innen, haben sich zusammengeschlossen und ein ganz besonderes Projekt auf die Beine gestellt. Sie haben ein zweitägiges Fest in der Kindertagesstätte „Kattenkorf“ in Dummerstorf organisiert und veranstaltet.

Der erste Tag war für unsere kleinsten Erdenbewohner*innen: Die Krippen-Kinder. Die Schüler*innen veranstalteten ein Puppentheater, ein Bewegungsparcour, Fühlboxen, Fingerfarben-Action und einige andere Aktivitäten, die aus einem Jahrmarktstraum hätten entspringen können.

Am zweiten Tag erstrahlte die komplette Kindergartenanlage in bunten Farben. Luftballons, Luftschlagen, Seifenblasen, Musik…Die Kita verwandelte sich ein Festivalgelände für Kinder. Diesmal haben sich unsere Schüler*innen Aktivitäten für die größeren Kinder ausgedacht: Dosenwerfen, Ballonkunst, Torwand schießen, Basteln, Schwungtuchspiele, ein Bewegungsparcour, Kinderschminken, Riesenseifenblasen undundund.

Unsere Schüler*innen haben fast alles selbst gemacht. Vom Vorspielen des Puppentheaters bis hin zum Bauen der einzelnen Spielzeuge – alles entsprang zum Großteil ihrer Hände. Wochenlang haben die ERZ23 und die HEP23 das Kitafest organisiert. Dafür bekamen die Schüler*innen im Rahmen des Unterrichts Vorbereitungsstunden sowie die Unterstützung von ihren Lehrkräften.

So viel Spaß dieses Projekt auch gemacht hat, so war es natürlich auch herausfordernd für unsere Schüler*innen. Sie mussten sich als eine große Gruppe organisieren, die Aufgaben verteilen, Hand in Hand arbeiten, in ständiger Kommunikation untereinander und mit dem Kindergarten stehen, die Zeit im Blick behalten, alles basteln und durchführen…Das Ergebnis? Eine tolle Teamleistung. Die Kinder und Erzieher*innen waren ganz begeistert und hatten wundervolle Tage. Auch wir hätten nicht stolzer sein können und uns hat es natürlich auch besonders gefreut, die Schüler*innen dann in der Interaktion mit den Kindern zu sehen. Schließlich werden sie auch bald mit Kindern als ausgebildete Erzieher*innen und Heilerziehungspfleger*innen zusammenarbeiten.

Wie du siehst, können Projektarbeiten an der bunta variieren von Praxis- und/oder Kreativaufgaben in der Schule bis hin zu größeren Langzeitprojekten mit anderen Akteur*innen im Gesundheits- und Sozialwesen. Die Idee ist, Abwechslung in den Unterricht zu bringen, mit verschiedenen Einrichtungen und Klient*innen in Kontakt zu kommen und die Ausbildung praktisch zu gestalten. Natürlich stecken die Nasen unserer Schüler*innen auch oft genug in Büchern (Lust auf Lern- und Prüfungstipps…?), aber es ist auch wichtig, Chancen und Möglichkeiten im Lernplan zu ergreifen, wo sie bestehen.

Bunta BLOG

Mach dein Leben bunt(a) und tauch ein in die Geschichten aus unserem Schulalltag!

Wir bieten Ausbildungsgänge in den Bereichen Gesundheit und Soziales an. Bei uns gilt: Mit Herz und Praxisnähe lernen und lehren. Diversität und Chancengleichheit leben.

Folge uns

Kategorien

Neueste Beiträge