Let’s talk about…Sozialassistenz – Ersti-Edition

Nachdem uns Nadin Albrecht – Lehrerin und Klassenleitung an der bunta – Einblicke in die Sozialassistenz gegeben hat, freuen wir uns nun den Ausbildungsgang durch die Augen unserer Schüler*innen kennenzulernen. Findus! Vielen lieben Dank, dass du dich dazu bereit erklärt hast, die Sozialassistenz aus Schüler*insicht vorzustellen und…Wow, wir haben es ja schon öfter gesagt, aber deine Outfits machen einfach immer gute Laune!
„Hahaha, danke schön! Das motiviert mich jeden Morgen!“
Wir freuen uns sehr, dass wir dich interviewen dürfen. Nicht nur, weil wir auch Schüler*innen bei „Let’s talk about…“ zu Wort kommen lassen wollen, sondern auch, weil du noch ein Ersti bist. In diesem Sinne: Magst du dich unseren Leser*innen bitte vorstellen?
„Na klar. Moin, ich heiße Findus und gehe in die Klasse SOA24. SOA steht für – Überraschung – Sozialassistenz. Ich habe meine Ausbildung letzten September begonnen und habe nun noch ca. 3 Jahre vor mir.“
Letzten September…Das ist dieser allbekannte Moment, an dem man nicht weiß, ob es „erst“ 9 Monate oder „schon“ 9 Monate sind, seit du und deine Klasse Teil unserer bunta-Community wurdet.
„Ja, total!“
Aber wie hast du denn damals von der bunta erfahren?
„Ich habe von Freund*innen von der bunta gehört. Sie haben mir die Schule echt sehr empfohlen. Dann habe ich euch beim Infotag besucht und war von der Offenheit der Menschen hier sehr überzeugt. Und von dem Fakt, dass es eine Tischtennisplatte gibt.“

Hahaha!
„Beworben habe ich mich dann mit einem kurzen Schreiben per Mail. Auch habe ich damals mit Herrn Uth, unserem Ausbildungsberater, telefoniert, der mir dann auch noch alle Restfragen beantworten konnte.“
Wusstest du von Anfang an, dass es die Ausbildung Sozialassistenz werden soll?
„Da ich mein Abi abgebrochen habe, aber dennoch studieren möchte, erschien mir die Sozialassistenz der perfekte Start, um mein Ziel – Arbeiten im sozialen Bereich – zu erreichen. Es ist auch der beste Weg, um alle möglichen praktischen Erfahrungen zu sammeln, da wir ja diverse Praktika absolvieren. Das wäre während des „reinen“ Studiums definitiv zu kurz gekommen. Und sind wir mal ehrlich? Ferien haben? Wer kann da schon Nein sagen?!“
So, wie es klingt, ist für dich nach der Sozialassistenz noch nicht Schluss.
„Genau. Ich möchte nach dem SOA definitiv weitermachen. Für welchen Ausbildungsgang ich mich entscheide – ob Erzieher*in oder Heilerziehungspflege – weiß ich allerdings noch nicht. Aber das ist okay. Ich will mir damit noch Zeit lassen und alles auf mich wirken lassen, um dann die bestmögliche Entscheidung für mich zu treffen.“
Das ist auch absolut richtig so! Du hast es gerade schon angesprochen: Nach der Ausbildung zur*zum Sozialassistent*in hat man an der bunta die Chance, die Ausbildung zur*zum Erzieher*in oder Heilerziehungspfleger*in anzutreten.

„Richtig. Und für mich und meine Zukunft ist das auch essenziell, da ich eine erfolgreich abgeschlossene Ausbildung zur*zum Erzieher*in oder Heilerziehungspfleger*in brauche, um studieren zu können.“
Wir freuen uns sehr, dass dieser Bildungsweg für dich und deine beruflichen Wünsche und Ziele so passend ist. Das ist ja auch die Idee dahinter: Schüler*innen auch auf anderem Wege eine Möglichkeit bieten, ihre Berufswünsche zu erreichen.
„Ja, ich muss auch sagen, dass unsere Schule eine Chancengleichheit bietet, die ich sonst noch nicht viel gesehen habe. Das freut mich ungemein, weil eben jede*r – wenn auch über einen längeren Weg – die gleichen Möglichkeiten angeboten bekommt.“
Ach, das ist schön. Fühlst du dich denn in der Sozialassistenz gut angekommen?Â
„Da ich noch am Anfang meiner Ausbildung stehe, fühle ich mich noch sehr „unfertig“- ein Gefühl, was aber nach und nach kleiner wird. Allerdings sehe ich die Ausbildung für mich eher als Sprungbrett anstatt als „meine Berufung“. Ich denke, da können viele Auszubildende mitgehen. Natürlich ist es ein wichtiger und wertvoller Beruf, allerdings hat man noch mehr Chancen als Erzieher*in oder Heilerziehungspfleger*in.“
Ja, die Sozialassistenz vereint definitiv beides in sich: Für die einen ist es eine Berufung, für die anderen ein Startschuss und Sprungbrett. Wenn du bereits von „Anfang“ sprichst…Wir haben den Eindruck, dass deine Klasse sich von Anfang an gut verstanden hat.
„Ja, ich habe auf jeden Fall Glück mit meiner Klasse und unserem Zusammenhalt. Wir haben seit Tag 1 einen guten Umgang miteinander, haben uns schnell angefreundet und wir zeigen uns immer hilfsbereit – von Lernzettel bis hin zu Lerngruppen. Das passiert bei uns sehr selbstverständlich und natürlich. Generell sind wir sehr aufgeschlossen und eben sozial, was ja zu so einem Beruf dazugehören sollte. Wir alle wollen nach dem SOA weiter an der Schule bleiben und ich bin mir sicher, dass die Freundschaften bestehen bleiben, auch wenn wir dann in verschiedene Klassen gehen.“

Kannst du dich noch gut an deinen ersten Schultag erinnern?
„Der erste Tag war definitiv aufregend. Zum Glück habe ich schnell Anschluss gefunden, auch wenn die Rollenverteilung total interessant mit anzuschauen war. Ich war total begeistert davon, was für eine lockere Atmosphäre an der bunta herrscht. Manchmal bin ich inzwischen sogar ein bisschen gelangweilt, da wir den Lernstoff so in Ruhe abarbeiten, aber letztendlich freut man sich darüber mehr als dass man sich ärgert.“
Oh, das ist ja interessant! Wie gefällt dir denn der Unterricht an der bunta?
„Unser Unterricht ist wirklich sehr vielfältig gestaltet und sehr viel kreativer als der, den ich von der „normalen“ Schule kenne. Man merkt sehr, dass unsere Lehrkräfte mit viel Herz und Spaß in ihrem Beruf sind. Das steckt an. Wir haben schon zahlreiche Spiele zu verschiedenen Themen kennengelernt, arbeiten an Vorträgen und Aufgaben in Gruppen zusammen…Auch gehen wir bei gutem Wetter in den IGA Park, oder arbeiten im „grünen Klassenzimmer“. Das ist ein Bereich auf unserem Schulhof, der als Lernort im Freien dient.
Dieses Jahr kommt noch ein cooles Projekt auf uns zu, auf das ich mich sehr freue. Wir gestalten ein eigenes Puppentheater, in dem wir ein Kinderbuch unserer Wahl vorlesen und letztendlich auch in einer Einrichtung vorstellen können – total aufregend!“
Das klingt wirklich toll! Ihr werdet also immer wieder aktiv?
„Genau. Natürlich ist unsere Ausbildung in erster Linie theoretisch und schulisch. Allerdings werden wir trotzdem maximal praxisnah unterrichtet und lernen auch so. Ich denke auch, dass wir genauso arbeiten können, da auch unsere Lehrkräfte selbst Erfahrung in der eigentlichen Praxis haben und immer wieder von ihren eigenen Erfahrungen sprechen. Das unterstützt uns ungemein.“

Theorie und Praxis sollen auch Hand in Hand gehen, damit ihr gut auf euren späteren Berufsalltag vorbereitet seid. Schön, dass das gut funktioniert!
„Unsere Ausbildung ist sehr breit gefächert. Theoretisch beschäftigen wir uns mit allgemeiner Bildung, wie z. B. Deutsch, Mathe, Philosophie und Englisch. Hinzukommen aber auch berufsorientierte Fächer, wie z. B. Bindung, Berufliche Rolle, Bewegung und Philosophieren mit Kindern. Meine Favoriten sind Gruppenprozesse gestalten und Selbstreflexivität.
Was den praktischen Teil angeht, so haben wir unsere Praktika. Das Wechselspiel aus Theorie und Praxis funktioniert für mich sehr gut. Es ist auch spannend zu bemerken, wie man von Praktikum zu Praktikum immer mehr Wissen anwenden kann.“
Danke für deine Einblicke, Findus! Gibt es Themengebiete und Tätigkeitsfelder, die dir in der Sozialassistenz bisher besonders gefallen?
„Mir gefallen vor allem die psychologischen Aspekte. Es ist auch spannend, neue Fachbegriffe zu lernen und sich mit Recht und institutionellen Rahmenbedingungen zu beschäftigen. In der Praxis mag ich die Arbeit mit Kindern sehr gern. Das gibt mir viel.“
Viele Sozialassistent*innen entscheiden sich auch für die Arbeit mit Kindern, auch wenn es natürlich noch mehr Möglichkeiten gibt.
„Das stimmt. Aber so oder so ist es wichtig, dass es Sozialassistent*innen gibt. Das soziale Berufswesen ist, wie wir alle wissen und spüren, stark überlastet. Geschulte Fachkräfte in diesem Bereich können Einrichtungen im Alltag entlasten, unterstützend wirken und zu einem entspannteren Arbeitsklima beitragen.“
Wem würdest du also die Ausbildung empfehlen?
„Allen, die sich mit Menschen wohlfühlen, einen hohen Grad an Reflexion- und Empathievermögen haben und offen dafür sind, sich weiterzuentwickeln und zu wachsen. Es geht nicht nur darum, lieb und geduldig mit anderen zu sein – sondern eben auch, so zu sich selbst sein zu können.“

Das hast du schön gesagt, Findus. Last but not least: Was ist dein bisheriges bunta-Highlight?
„Natürlich die alljährliche Halloweenparty! Absolutes Highlight. Aber auch jeder kleine, getauschte Witz im Vorbeigehen auf dem Flur mit den Lehrkräften. Oder das Spielen von Tischtennis in der Pause.“
Und da ist wieder Tischtennis haha! Und nun die allerletzte Frage: Wie würdest du den Ausbildungsgang Sozialassistenz in drei Worten beschreiben?
„Abwechslungsreich, aufregend, wunderbar!“
Findus, vielen Dank für dieses tolle Interview!
Du möchtest mehr über Findus Ausbildungsgang und Bildungsweg an der bunta erfahren? Dann besuch gern auf unsere Website, oder melde dich zum nächsten Infotag an!